Der Seitensprung
Ja, auch dieses Thema sollte mal ganz nüchtern betrachtet und erörtert werden.
Der Seitensprung ansich ist eine Sache, von dem gewisse Frauenzeitschriften schreiben, er würde die Beziehung beleben.
An sich ist er aber eher eine zeitaufwendige, stressige, und, nach einer gewissen Zeit, nervenaufreibende Angelegenheit, die einen ständig zum Lügen zwingt.
Es gibt verschiedene Seitensprünge, aus den vielfältigsten Gründen:
1. der Gelegenheitssprung
Man läßt sich fallen, driftet ein wenig aus der Realität und 'vergißt', das man eigentlich fest gebunden ist. Die gern verwendete Ausrede: "es ist einfach so passiert..."
2. der geplante Aussetzer:
Zeichnet sich durch eine systematische Suche nach einer horizontalen Abwechslung aus.
Jedes Wesen mit zwei -hm- Beinen, das bei 'drei' nicht auf den Bäumen ist, gehört dem Unbefriedigten.
Beliebte Ausrede: "ich muß zu mir selbst finden..." oder "du engst mich ein..." und, auch schön, "ich glaube, unsere Beziehung gibt mir nichts mehr, was meinst du?..."
3. der genehmigte Fehltritt:
Im gegenseitigen Einverständnis nimmt sich jede der Personen wechselnde Sex-Partner.
Man weiß es, manchmal spricht man darüber, aber Trennung kommt nicht in Frage, wieso auch. Ist doch so schön zu Hause.
Vorteil: keine Lügen
Nachteil: will einer bei dem Spiel nicht mehr mit machen und der andere verschwendet keinen Gedanken daran von den liebgewonnen Gewohnheiten abzulassen, leidet mindestens einer. Und ich meine jetzt nicht denjenigen, der weiterhin außer Haus isst.
Natürlich gibt es noch die andere Seite des Seitensprungs:
die Geliebte!
Ja, ich gestehe, auch ich war eine Geliebte eines gebundenen Mannes.
Und ja, es hat Spaß gemacht.
Natürlich hatte ich Skrupel, aber die sieht man im Bett ja nicht.
Er beschrieb seine Frau/Freundin als jemanden, der nie Fragen stellte. Sehr klug, denn natürlich hätte sie nie Antworten bekommen.
Klar war auch, das er sie nie verlassen würde.
Auch nicht, als er sagte: wenn ich nicht schon eine Beziehung hätte...
Das kann ja jeder sagen!
Ich wachte auf, als er mich genauso betrog wie seine Frau.
Auch wenn er dabei die ganze Zeit an mich dachte.
Ist es nicht schön?
An mich gedacht. Dabei. Während er sein Ding einer anderen unten reinschob und dabei seine Frau, seine Geliebte und was weiß ich noch wen betrog, dachte er wenigstens an mich.
Tja, meine Konsequenz? Ich schnappte mir seinen besten Freund ;-)