Dienstag, Mai 16, 2006

Helden und Schlampen

Warum Männer Helden und Frauen Schlampen sind...

Es ist seit je her ein ungeschriebenes Gesetz.
Eine Frau mit offener Lust, mit viel Erfahrung, mit vielen Männern ist eine Frau mit Vergangenheit - ja, eine Schlampe.
Ein Mann mit derselben Verkehrsfrequenz und Anzahl von Geschlechtspartnerinnen wird bewundert für seine Anziehungskraft - von Geschlechtsgenossen und von einigen Frauen, weil sie meinen, er müsste ein toller Liebhaber sein.
Eine Frau wird verachtet, aber nicht wegen ihrer Anziehungskraft, sondern weil sie es wagt, ihren Sexappeal auszunutzen.
Männer werden bewundert, jede zu kriegen - Frauen verachtet, sich jedem hinzugeben.
Leider werden solche Ansichten auch von Frauen vertreten. Sie fallen ihrem eigenen Geschlecht in den schmalen Rücken. Frauen werden schneller mit dem Etikett "Flittchen", "Schlampe" oder (ganz primitiv) "Hure" versehen, als Männer, die sich von Frauen mit Erfahrung eher eingeschüchtert fühlen.

Soll einer "guten Frau" Sex keinen Spaß machen dürfen?
Wieso dürfen wir nicht begehren, wen wir wollen und warum wird unsere Entscheidung, mit dem und dem und dem auch noch zu schlafen, bewertet, während man bei Männern kaum bis gar nicht darauf achtet?
Wir wissen alle: Familie, Freunde, ehrliche Liebe sind unschätzbar wertvoll. Aber Sex ist auch ein Bedürfnis, und es steht nicht automatisch in Widerspruch zu anderen Prioritäten.