Freitag, Oktober 27, 2006

(k)ein Kuss?!

Warum sind sich doofe Männer immer in allem sicher, was sie tun und intelligente Männer zweifeln an sich selbst?
Über diesen Satz stolperte ich gestern in einem Buch und wunderte mich, denn ich hatte an diesem Wochenende schon einmal gehört, dass ein wunderbarer Mann, den ich sehr schätze, Zweifel an sich selbst hegt. Auch wenn er das in einem Nebensatz und etwas kleinlaut einfließen ließ.
Um Euch etwas Licht ins Dunkel zu bringen, werde ich sein 'Problem' etwas genauer beschreiben.
Dieser Freund (nennen wir ihn der einfachhalthalber Peter) lebt und arbeitet schon seit Jahren mit der Frau zusammen, die er liebt. Und die ihn ebenso liebt. So dachte er zumindest bis vor kurzer Zeit.
Vor einigen Wochen begab sich diese Beziehung auf eine neue Ebene und Peter lernte eine Seite an sich kennen, die ihm bis dahin verborgen blieb - die EIFERSUCHT. Nach langem hin und her, vielen Beteuerungen, dass es keinen Grund für ihn gäbe, eifersüchtig zu sein, merkwürdigen Briefen, die er abfing (ja, so weit kann diese zermürbende Ungewissheit einen bringen) gab es nach Wochen ihr Geständnis, dass es wohl zwei Männer gegeben hätte (innerhalb kürzester Zeit), die sie umgarnten und die sie wohl auch geküßt hätte.
An diesem Punkt teilen sich die Meinungen. Die einen meinen: na und? Was soll der Aufstand? Es war doch nur ein Kuß (oder zwei - aber wir wollen ja keine Haare spalten). Die anderen (und dieser Gruppe schließe ich mich an) wird sich wohl eher fragen: Was zögert er? Warum trennt er sich nicht?
Aber was rät man als gute Freundin? Man kann ja nun schlecht sagen: Mein Lieber, worauf wartest du? Schieß die Alte in den Wind... Das wär zum einen sehr radikal und zum anderen auch noch extrem gefühllos. Schließlich liebt er sie (oder hält es zumindest dafür).
Und hat man zudem das Recht, anderen solche Ratschläge zu erteilen?
Ich überlege die ganze Zeit, was ich an seiner Stelle tun würde. Wie würde ich reagieren, wenn mein Partner mich wochenlang in dem Glauben lassen würde, dass meine Warnsignale völlig unnötig aktiviert sind, es mittlerweile so weit ist, dass mich die Geschichte den Schlaf kostet, ich mich zu untypischen Aktionen hinreißen lasse, um mir letztlich recht beiläufig zu sagen, dass ich mit meinem unguten Gefühl doch Recht hatte und es am Ende noch schlimmer ist als ich befürchtet habe.
Zumal ich mich nicht gegen das Gefühl wehren kann, dass der Betrug von Peters Freundin noch ne ganze Menge mehr beinhaltet als 'nur' zwei Küsse.
Aber soll ich ihm dies sagen?
Ich bin mir wirklich nicht sicher. Immerhin will ich ihn nicht noch mehr verletzen oder gar verprellen, aber ich mag ihn viel zu sehr, als das ich zusehen möchte, wie er ins offene Messer läuft.
Nun höre ich schon wieder einige aufschreien: Antje, halt dich da raus. Das gibt nur Ärger.
Nun, Ihr mögt Recht haben, ich würde mich damit wirklich auf sehr, sehr dünnes Eis begeben. Aber ist es nicht das, was eine gute Freundschaft ausmacht? Dass man für andere bereit ist, mal was zu riskieren, dass man nicht zu sieht, wenn das Leben des anderen aus den Fugen zu geraten droht?
Ich war in einer ähnlichen Situation dankbar, dass ich diskret darauf hingewiesen wurde, vorsichtig zu sein und mir meine Intuition bestätigt wurde.
Und auch an dieser Stelle höre ich einige männlichen Leser aufstöhnen: "weibliche Intuition... PAH... das ist ebenso ein Märchen wie die Existenz des Yeti."
Lieber Männer, glaubt mir, es gibt sie. Wirklich. Wir merken, wenn Ihr uns bescheißt (ob wir es dann wirklich wahr haben wollen, steht auf einem anderen Blatt), und wir merken auch, wenn eine andere Frau das einem Mann antut. Die Natur hat uns mit dieser Fähigkeit ausgestattet, um uns vor Mistkerlen zu schützen.
Aber zurück zu Peter: Meine Alarmglocken schrillten sofort auf, als er mir seine Geschichte erzählte. Natürlich habe ich erstmal nur zugehört, wie es sich für eine gute Freundin gehört. Aber je mehr Details folgten (die ich Euch an dieser Stelle erspare, weil die Anonymität gewahrt werden muss), desto mehr ratterte mein Gehirn und ich kam zu dem unweigerlichen Schluß: das war nicht alles.
Keine halbwegs intelligente Frau würde so handeln.
Und nun sitze ich seit Stunden hier und grüble darüber, ob ich ihm einen Hinweis in diese Richtung geben oder ob ich lieber meine Klappe halten soll (was ansich etwas feige wäre, denn so spiele ich die gute Freundin und ich werd das Gefühl nicht los, ich würde das dann nur machen, um ihn nicht zu verprellen, falls ich, was selten vorkommt, mit meiner Vermutung falsch liege).

Jetzt könnte man beim Lesen den Eindruck gewinnen, dass Peter zu schwach ist, sich nicht selbst zu helfen. Dem ist nicht so, denn erstens kennt das wohl jeder von uns, dass man manchmal völlig blind in die falsche Richtung läuft (wobei ich mir noch nicht ganz sicher bin, was bei dieser Geschichte die Richtige ist) und zweitens halte ich Peter für einen intelligenten, warmherzigen, liebevollen Menschen (aber vielleicht steht er sich damit grad selbst im Weg, weil er von allem etwas zu viel ist... Ja, Frauen, aufgepasst, solche Männer gibts tatsächlich... wenn ich ihn nicht persönlich kennen und mir jemand ihn beschreiben würde, hielte ich ihn für ein Wunschdenken).

Nun werden sich einige vielleicht denken, warum schreibt sie diesen Artikel. Ich dagegen frage: warum nicht?
Vielleicht ist ja jemand unter Euch klugen Köpfen, der die ultimative Lösung hat?!

Dem Rest lege ich ans Herz: Bescheißt nicht. Dass hat niemand verdient. Und wenn, dann seid entweder so clever, dass es niemals raus kommt, oder habt den Arsch in der Hose zu dem Mist zu stehen, den Ihr verzapft habt - und bitte nicht erst Wochen nach dem ersten Verdacht, wenn Euer Partner vor lauter Schlafentzug wegen durchwachter, durchdachter Nächte nicht mehr klar denken kann.
Vielleicht lernt er ja dann bald jemanden kenne, der ihn wirklich liebt.

Samstag, Juni 24, 2006

Die Kunst des Küssens

Frauen lieben küssen.Für Männer ist das Küssen bereits Teil des Vorspiels, für Frauen nicht. Es ist für sie sogar eine eigene Disziplin und nicht gedacht als Vorfahrtsstrasse zum Bett.

Was passiert bei einem Kuß?
Die Lippen und der Mund eines Menschen enthalten jede Menge hoch empfindliche Nervenenden, die einen leidenschaftlichen Kuß zur natürlichen Droge werden lassen kann.
Ein Zungenkuß setzt 39 Gesichtsmuskeln gleichzeitig in Bewegung. Beim Knutschen steigt der Puls auf 120 Schläge pro Minute und mit dem Herzschlag steigt die Körpertemperatur. Hormone werden ausgeschüttet und regen den Stoffwechsel und die Blutzirkulation an. Adrenalin und Glückshormone (Endorphine) dämpfen das Schmerzempfinden (obwohl ich an dieser Stelle gestehen muß, ein unbeabsichtiger Biß kann in dieser Situation wirklich schmerzhaft sein).
Chemische Botenstoffe des Gehirns, sogenannte Neuropeptide, bringen die Abwehr auf Trab.
Laut einer amerikanischen Studie müssen Vielküsser sogar seltener zum Arzt.
Ausgiebiges Küssen läßt uns das Wasser im Mund zusammenlaufen, und mit dem Mehr an Speichel verteilen sich Mineralien im Mund, die den Zahnschmelz schützen.
Was besonders interessant ist und die wenigsten wissen: den Lippen und ihren Empfindungen werden im Lustzentrums des Gehirns mehr Platz und reaktive Zellen zugeordnet als zum Beispiel Penis oder Vagina!
Wir fühlen also beim Küssen mehr als beim Geschlechtsverkehr.
Soweit die Theorie.

In der Praxis ist das alles überhaupt nicht relavant. Zumindest für mich.
Ich liebe Küssen, natürlich ist auch das abhängig davon mit wem.
Es ist allgemein bekannt, dass es gute und schlechte Küsser gibt. Bisher hatte ich immer Glück, doch habe ich schon Stories gehört, bei denen ich mir überlegte, wie der Kerl denn erst im Bett ist, wenn er das Küssen schon so schlecht beherrscht.
Mir wurde erzählt von Rumgesabber (iiihhhh...), einer zu harten Zunge, Rumgestocher mit selbiger im Mund (oder sollte ich lieber Rachenbereich der Dame sagen?!), von Kerlen, die so passiv waren, dass man/frau das Gefühl haben mußte, die Zunge wär mit dem Rest des Mannes nicht verbunden, sondern läge nur so, ohne Regung in seinem Mund rum.
Natürlich kann auch ich eine Abstufung der Kusskünste meiner bisherigen Männer vornehmen. Diese geht aber von gut bis fantastisch, gigantisch, sensationell...
Aber vielleicht liegt das ja auch an der Frau?! Ja, ich weiß, diese Behauptung ist anmaßend, arrogant und völlig überheblich. Na und? ;-) Es gibt nicht viel, worauf ich mir was einbilde, aber diverse Aussagen diverser Liebhaber lassen mich bei diesem Thema doch das Haupt etwas höher tragen.
Trotzdem möcht ich den Herren (oder vielleicht auch mancher Frau) ein paar Tipps für die nächste Kussorgie mit auf den Weg geben:
Fangt langsam an, zärtlich, sanft. Ohne Sabber. Rammt ihr oder ihm die Zunge nicht bis zum Anschlag in den Mund. Leichtes Umspielen der fremden Zungenspitze ist wesentlich angenehmer. Macht die Augen zu (sonst verpasst ihr was) und schaut um Himmels Willen dabei nicht in der Gegend rum (oder noch schlimmer: in den Fernseher!).
Und denkt daran: der erste Kuss ist der, an den man sich in der (eventuellen) späteren Beziehung immer erinnert (oder erinnern sollte). Na, wenn das nicht den Druck nimmt, dann weiß ich auch nicht... ;-)

Sonntag, Juni 11, 2006

kleine Erinnerung...

Da ich fast vermute, dass es bei vielen untergegangen ist, wir sind nun auch akkustisch wahrnehmbar.
Leider weiß ich noch nicht, wie wir unseren Podcast-Blog hier direkt verlinken können, gibts nur einen Link im Artikel:


Hier geht es direkt auf unsere Weibergeschwätz-PodCast-Seite

Kommentare sind ausdrücklich erwünscht.

Viel Spaß!

Freitag, Juni 02, 2006

Weibergeschwaetz goes PodCast...

Ja, ihr habt richtig gelesen. Wir tauchen in die Welt des PodCast ein.
Noch klappt noch nicht alles so wie es soll.
Wir suchen noch eine Seite, wo wir unsere gesammelten Werke hochladen können. Bis jetzt haben wir noch keine passende gefunden, deshalb gibts den ersten Test 'nur' als mp3-download.
Trotzdem viel Spaß beim Hören.

Sollte jemand eine gute Seite kennen, wir sind für jede Hilfe dankbar.



Hier geht es direkt auf unsere Weibergeschwätz-PodCast-Seite. Viel Spaß, und nicht vergessen: Wir wollen Kommentare! ;-)

Dienstag, Mai 16, 2006

Helden und Schlampen

Warum Männer Helden und Frauen Schlampen sind...

Es ist seit je her ein ungeschriebenes Gesetz.
Eine Frau mit offener Lust, mit viel Erfahrung, mit vielen Männern ist eine Frau mit Vergangenheit - ja, eine Schlampe.
Ein Mann mit derselben Verkehrsfrequenz und Anzahl von Geschlechtspartnerinnen wird bewundert für seine Anziehungskraft - von Geschlechtsgenossen und von einigen Frauen, weil sie meinen, er müsste ein toller Liebhaber sein.
Eine Frau wird verachtet, aber nicht wegen ihrer Anziehungskraft, sondern weil sie es wagt, ihren Sexappeal auszunutzen.
Männer werden bewundert, jede zu kriegen - Frauen verachtet, sich jedem hinzugeben.
Leider werden solche Ansichten auch von Frauen vertreten. Sie fallen ihrem eigenen Geschlecht in den schmalen Rücken. Frauen werden schneller mit dem Etikett "Flittchen", "Schlampe" oder (ganz primitiv) "Hure" versehen, als Männer, die sich von Frauen mit Erfahrung eher eingeschüchtert fühlen.

Soll einer "guten Frau" Sex keinen Spaß machen dürfen?
Wieso dürfen wir nicht begehren, wen wir wollen und warum wird unsere Entscheidung, mit dem und dem und dem auch noch zu schlafen, bewertet, während man bei Männern kaum bis gar nicht darauf achtet?
Wir wissen alle: Familie, Freunde, ehrliche Liebe sind unschätzbar wertvoll. Aber Sex ist auch ein Bedürfnis, und es steht nicht automatisch in Widerspruch zu anderen Prioritäten.

Donnerstag, April 27, 2006

Trennungen - oder: wie werde ich ihn los in x-Tagen?!

Wer kennt das nicht? Man war glücklich, eine Woche, einen Sommer lang oder gar mehrere Jahre. Doch nun ist irgendwie die Luft raus.
Man hatte seinen Traummann gefunden - das allein war schon schwer genug. Ihn los zu werden ist erheblich schwerer.
Der Mann muss weg. Vielleicht, weil man nebeneinander her lebt und das weiß. Vielleicht, weil da etwas Neues ist. Vielleicht, weil man für sich sein will, ohne die ganzen aufreibenden Kleinigkeiten des Beziehungsalltags.
Er hat natürlich keine Ahnung und sagt immer noch "Ich liebe Dich", während man selbst schon die Koffer packt.
Okay, es könnte natürlich auch anders rum laufen, aber mal ehrlich, welcher Mann verlässt schon eine Topfrau (und diese sind wir ja alle ;-))?! Männer bräuchten auch eigentlich bloß einen Hinweis: Sag’s ihr wenigstens, und zwar bevor du dich vom Acker machst!
Und weil dies hier kein Emanzenblog ist und wir auch nicht wirklich welche sind, gibt’s auch noch ein paar Extratipps für trennungswillige Männer. So viel Fairness muss sein.

Als erstes ein paar nackte Wahrheiten:

1.) Es wird niemals den richtigen Zeitpunkt geben.
2.) Dein Ex wird niemals in Jubel ausbrechen und dich voller Zuneigung gehen lassen.
3.) Dass ihr noch Freunde bleibt, ist zu 98 Prozent unmöglich (ich musste nach letztem Wochenende die Prozentzahl etwas herauf setzen).



A. Trennungen nach einer Nacht oder einem Wochenende

Beziehungsstatus:

Ihr wart zusammen im Bett, doch bei dir flattern die Schmetterlinge nicht mehr bis gar nicht. Im Gegensatz zu ihm: er vermutet den Anfang einer neuen Liebe. Dann solltest du ganz schnell und einigermaßen ehrlich handeln. Kein Tod auf Raten.


Möglichkeiten:

Sauber: Sobald ihr wieder angezogen seid, sagst du: „Ich bin nicht in dich verliebt. Es tut mir leid, wenn du mehr darin gesehen hast und ich dich verletzt habe. Bitte geh jetzt." (oder selbst gehen... je nach dem wo man sich gerade befindet).

Radikal: "Es war schön, mit dir zu schlafen, dass war aber auch schon alles. Schönes Leben noch." Es kann allerdings passieren, dass ihm das gefällt. Männer sind ja so seltsam.

Risiko: "Ich bin schwanger und möchte dich heiraten" (wirkt besonders direkt am Morgen danach). Entweder er geht gleich oder sofort.

Beleidigend: "Tschüss Carsten." Kommt gut, wenn er nicht Carsten heißt.

Lüge: Beim Frühstück: "Ach übrigens, ich war mal ein Mann. Dass macht dir doch nichts aus, oder?"

Extratipp für Kerle: "Ruf mich nicht an. Ich ruf dich an." Jede Frau weiß sofort, dass sie es vergessen kann.



B. Trennungen nach Kurzaffären (2 Wochen bis 2 Monate)

Beziehungsstatus:

Es war berauschend, einige Wochen, einen Sommer lang.
Ihr hattet fantastischen Sex, du bist mit ihm in eine neue Welt eingetaucht, er schrieb herrliche Emails und gab dir das Gefühl, das wäre eine ganz große Sache.
Dann kam der Alltag. Oder der erste Riss. Oder einfach die Erkenntnis, dass die erste Zeit immer klasse ist. Kurz: die Luft ist raus.


Möglichkeiten:

Vernünftig: Du machst dir eine Pro- und Kontra-Liste, was für und was gegen eine Trennung spricht. Dann verabredest du dich mit ihm mit der Vorwarnung: „Ich muss mal ernsthaft mit dir reden.“ Und dann erklärst du ihm mit tröstenden Worten, was dich zu dieser Entscheidung gebracht hat. Wenn er nicht der allerletzte Volldepp ist, wird er mitdiskutieren und sich schließlich fügen.
Die Hoffnung auf Freundschaft braucht man hier nicht unbedingt zu begraben.

Ratenweise: Dies ist besonders für die geeignet, die keine Freunde klarer Worte sind oder ahnen, dass sie mit Erklärungen bei ihm nicht weiter kommen.
Verabschiede dich scheibchenweise. Indem du nicht mehr an- oder zurückrufst. Weniger Zeit haben, wenn er Zeit hätte. Sich mit anderen Männern verabreden. Sich konsequent mit etwas anderen beschäftigen, immer dann, wenn du auf ihn „gewartet“ hast, und sei es Bügeln oder Kuchen backen. Nicht mehr „Ich dich auch.“ sagen, wenn er ein Liebesgeständnis macht.
Und schließlich steckst du ihm einen Brief in den Kasten, in dem du die Beziehung beendest, weil du feststellen musstest, dass du lieber allein lebst.
Ist allerdings eine äußerst gemeine Methode, ehrlich.

Fies: Du klemmst eine Nachricht hinter seine Scheibenwischer: "Du warst mir immer fremd. Wirst es immer bleiben. Und ich weiß, es ist besser so."

Lüge 1: "Ich fliege übermorgen für ein halbes Jahr nach Bolivien. Dort gibt es kein Telefon. Wir sollten uns für die Zeit trennen. Danach sehen wir weiter, okay?" Das macht man am besten am Telefon, damit man nicht laut loslacht.

Lüge 2: Wenn er dich gerade verführen will, gestehst du ihm, dass du erkannt hast, dass du doch lieber mit Frauen schläfst.

Extratipp für Kerle: "Wir müssen reden." Jede Frau ahnt, was dann kommt. Dann murmelst du noch etwas davon, dass deine Ex doch deine Seelenverwandte ist und du es noch mal versuchen möchtest, bevor es zu spät ist. Alternativ wirkt auch Lüge 2. Wobei das Wort „Frauen“ durch „Männer“ zu ersetzen ist.



C. Trennungen von Beziehungen (egal, wie lange sie dauerte - wenn er dich seinen Eltern vorgestellt hat)

Beziehungsstatus:

Man kennt euch nur zu zweit, seine Mutter hast du bereits geduzt. Ihr habt gemeinsame Erinnerungen, und du hast ihn irgendwann doch mal geliebt, deshalb willst du die Beziehung möglichst fair und schonend beenden.
Doch eine Trennung ist niemals fair, weil der andere nicht damit rechnet.
Fast jede Frau hat mal den Fehler gemacht, ihm bei der Trennung zu helfen, sei es mit regelmäßigen Anrufen, um zu hören, wie es ihm geht, oder Treffen, um sich zu vergewissern, das er mit seinem Leben auch ohne sie klar kommt.
Falsch! Keine Anrufe, keine Treffen. Mindestens 2 Monate nicht. Geübte Herzensbrecher lassen lange, lange nichts von sich hören, nachdem sie das Ganze hart und klar beendet haben - aber man muss ja nicht gleich zum Casanova werden.
Bevor du den Schlussstrich ziehst, solltest du dich darauf einstellen, dass ihr euch mindestens die nächsten 6 Wochen aus dem Weg gehen müsst!


Möglichkeiten:

Große Szene: Sorge dafür, dass er etwas macht, worüber du dich leicht aufregen kannst. Zum Beispiel zu spät kommen, die Tür nicht aufhalten, vollbusigen Frauen hinterher schauen, und dann leg los: dass du genug hast, dass es dir reicht, dass du nicht mehr willst. Jetzt nicht, später nicht und nie wieder. Und dann schüttest du ihm etwas ins Gesicht.... macht Spaß ;-)

Schriftlich: Übernachte wochentags bei ihm, nimm dir aber den folgenden Vormittag frei. Im Auto oder in der Tasche sind all seine Sachen, die noch bei dir waren. Sobald er zur Arbeit verschwindet, drapierst du sein Zeug auf dem Küchentisch und suchst deine Sachen, die noch bei ihm sind, zusammen. Zum Schluss wird das Ganze noch mit einem Zweizeiler garniert. So was in der Art wie: "Es war wunderbar. Aber es ist vorbei. Machs gut..."

Hopping: Du verliebst dich neu und sagst gar nichts, sondern lässt ihn drauf kommen. Wie, so unfair bist du nicht? Komisch, dabei ist das die häufigste Trennungsstrategie...

Die Milchszene: Ihr geht gemeinsam einkaufen. Du greifst nach der Milch, hältst inne und siehst ihn an, aber durch ihn hindurch. Er fragt: "Was ist denn?". Du sagst: "Es ist aus", stellst die Milch zurück und gehst nach Hause.

Lüge: "Ich habe mit deinem Chef geschlafen."

Extratipp für Kerle: Sag ihr klipp und klar, dass es vorbei ist, weil du sie nicht mehr liebst. Und dann mindestens 3 Monate Ruhe. Kein Anruf oder sonst was. Sich melden reißt Wunden auf.
Freunde werdet ihr eh nicht, wenn der Kerl geht. Das ist nun mal so.



D. Trennung von ehe(ähnlichen) Gemeinschaften

Beziehungsstatus:

Gemeinsame Wohnung, gemeinsame Urlaubspläne, es hängt Geld dran oder es gehören Kinder dazu.
Das ist die schwierigste Trennung, weil nach der Liebe und nach dem Hass nur noch das Materielle bleibt. Deswegen darf die Trennung weder melodramatisch noch abwartend sein, sondern muss überlegt, und, wenn es geht, fair sein. Wenn es nicht geht, fies.
Man sollte lernen zu sagen: "Ich will allein leben.". Und nicht: "Wir sollten uns trennen.". Man muss dazu stehen, dass man die Entscheidung alleine fällt. Mit der Konsequenz, dass man nicht nur sein eigenes Leben auf den Kopf stellt. Man muss klar die Schwierigkeiten einschätzen, die auf einen zukommen: Umzug, neue Wohnung, finanzielle Absicherung.


Möglichkeiten:

Vorbereitung: Such dir eine eigene Wohnung oder weihe einen Freund/eine Freundin ein, bei der du übergangsweise einziehen kannst. Lege Geld beiseite. Wende dich, wenn nötig, an eine Rechtsberatung, wenn Eure Finanzen miteinander verbunden sind.

Mystisch: Vorbereitung. Dann gehst du Zigaretten holen, oder Brötchen, oder ein Buch... Genau: und kommst nicht wieder (sehr beliebt bei Männern).

Beschleuniger: Such dir eine Affäre und probier ein neues Leben aus. Sorge dafür, dass er dich erwischt oder es sonst wie rausfindet.

Lüge: Erzähle unter Tränen, dass du jemanden anderes kennen gelernt hast. Eine Frau! Puff!

Extratipp für Kerle: Bereite dich vor, such dir eine eigene Bude, vertrau nicht auf Freunde, so was gibt es nämlich nur im Film. Dann ziehe den Schlussstrich. Sei ein Ehrenmann, zahl anteilig Miete, bis sie (mit den Kindern) etwas Bezahlbares gefunden hat. Und zahl um Himmels Willen Alimente!!! Alles andere ist unter deiner Würde. Die Kinder haben nichts damit zu tun, sie sind eigenständige Menschen, die Schutz und Geld benötigen. Und dann geh in Liebe!



E. Trennung von sexuellen und anderen ausweglosen Beziehungen

Beziehungsstatus:

Ihr redet wenig, fummelt viel. Ihr teilt weder Alltag noch Freizeit, und die Beziehung zu ihm besteht nur aus wenigen Stunden in der Woche. So geht es nicht weiter.


Möglichkeiten:

Sauber: "Ich will nicht mehr." Schluss. Aus. Ende. Telefonisch. Und den Hausschlüssel möge er bitte in den Briefkasten werfen.

Fies: Du lädst einen Freund ein, oder, falls keiner greifbar, eine Freundin. Dein künftiger Ex will dich besuchen, und jemand Fremdes macht ihm in Unterwäsche die Tür auf, sagt kein Wort, lächelt dann und macht die Tür wieder zu - VOR ihm.

Erpressung: Nach vollzogenem Akt setzt du dich auf und behauptest: "Ich kann so nicht weiter machen. Entweder wir heiraten, oder es ist aus." Und nun darf jeder dreimal raten, was passiert...

Toilettentrick: Ihr verabredet euch auf einen Drink, er kommt, du verabschiedest dich Richtung Toilette mit den Worten: "Falls ich nicht wiederkomme, such mich nicht." Und gehst heim.

Austausch: Du triffst, in männlicher, möglichst gutaussehender Begleitung, deinen zukünftigen Ex in einer Bar und stellst die beiden folgendermaßen einander vor: "Thomas, das ist Carsten. Carsten, das war’s!"

Lüge 1: Du machst die Tür auf und sagst: "Ich bin schwanger und weiß nicht, von wem. Wahrscheinlich von dir. Soll ich deine Frau anrufen?"

Lüge 2: Du machst die Tür auf und sagst: "Deine Frau hat mich angerufen, sie weiß alles. Will es aber vergessen, wenn du sofort nach Hause fährst und mich nie wieder siehst."

Extratipp für Kerle: Du kriegst einfach keinen mehr hoch. Denk an eine Wurzelbehandlung oder an Mama. Und behandle sie schlecht. Dürfte ja nicht schwer fallen. Einfach all die Nettigkeiten weglassen, zu denen man sich sonst hinreißen lassen oder durchringen hat müssen. Und bloß keine Küsse mehr auf den Mund.


Abschließend sei noch gesagt:
Spielt nicht mit Gefühlen. Das ist besonders an die gerichtet, die sich nicht trauen, damit rauszurücken, dass sie sich trennen wollen. Aus Angst, zu verletzen, weil die Worte fehlen, weil die Affäre, die das Leben so nett macht, so gut verheimlicht wird, weil es so schön bequem ist. Oder weil man berechnend ist, weil viel Geld und Ehre auf dem Spiel stehen und eine Trennung alles ins Bodenlose stürzen würde.
Niemand hat das Recht, den anderen in dem Glauben zu lassen, alles sei in Ordnung. Es hat auch niemand verdient, am Ende mit wüsten Beschimpfungen beladen zu werden.
Benutzt niemanden einfach so. Erstens, weil alles im Leben irgendwann zurück kommt. Zweitens, weil man sich wieder sehen wird, früher oder später. Je nachdem, wie schnell Euer Lebenspaternoster auf und ab tingelt.
Und drittens verdient der andere die Chance, sein Leben neu zu ordnen, neu zu beginnen und vielleicht grad heut jemanden zu finden, der ihn liebt. Wenn man es selber schon nicht tut...

Nicht vergessen: Jede Beziehung sollte die Trennung bekommen, die sie verdient...

Freitag, März 17, 2006

Männer und McDonalds

Mancher mag es auf den ersten Blick nicht glauben - aber im Umgang mit Männern und McDonalds sehe ich durchaus Gemeinsamkeiten. Und dabei habe ich noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen. Immerhin hat man in beiden Fällen nicht gerade viel davon: Erstens hat frau danach die Befürchtung, dass sie nun dick werden könnte, und zweitens hat man nach kurzer Zeit nur noch ein umso heftigeres Hungergefühl.

Dass das Produkt auf alle möglichen Weisen heiß um- und beworben wird, macht die Sache allerdings auch nicht besser. Selbstverständlich läuft das Wasser im Mund zusammen, so dass frau das Sabbern anfängt. Aber um trotz der Aussicht auf die Folgen sowohl mit McDonalds als auch mit Männern glücklich zu werden, bleibt letztlich doch nur eine konsequente Handlungsweise: Auspacken, vernaschen, wegwerfen!